Angebote für Schulen

Die Arbeit mit Schulen ist eines unserer zentralen Wirkungsfelder für universelle Präventionsangebote mit jungen Menschen. Gerne arbeiten wir mit allen Schultypen im Stadtgebiet zusammen und orientieren uns bei der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsmaßnahmen am jeweiligen Bedarf aller im Schulgeschehen Beteiligten – denn Prävention funktioniert dann, wenn alle an einem Strang ziehen.

Für eine gelingende Präventionsarbeit bedarf es unterschiedlicher Bausteine, bei deren Umsetzung wir Sie gerne unterstützen.

Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick aller unserer Angebote für Suchtprävention im schulischen Kontext. Speziell für Lehrkräfte stehen weiter unten im Downloadbereich hilfreiche Methoden zur digitalen oder analogen Umsetzung zur Verfügung.

Konzeptionsarbeit

Damit Suchtprävention nicht eine punktuelle Einzelmaßnahme mit geringer Wirksamkeit bleibt, bedarf es einer Einbettung präventiver Maßnahmen in die Konzepte der Schulen. Hierzu zählt die Implementierung von alters- und bedarfsgerechten Präventionsschwerpunkten und -projekten als wiederkehrende Struktur in allen Klassenstufen. Ebenso haben Handlungs- und Interventionsleitfäden zum Umgang mit suchtmittelbezogenen Vorkommnissen im Schulumfeld eine zentrale Bedeutung.

Die Fachstelle für Suchtprävention unterstützt Schulen bei der Entwicklung von Präventionskonzepten durch Beratung der Leitungsebene, Schulung der Lehrkräfte und eine partnerschaftliche Unterstützung der Elternarbeit.

Suchtpräventive Schulprogramme

Zur Umsetzung von kontinuierlichen Präventionsmaßnahmen eignen sich insbesondere Schulprogramme, die ihren Fokus oft auf die Vermittlung von Gesundheitsbewusstsein und Lebenskompetenzen legen und die Sozialkompetenzen im Klassenverband fördern. Das Programm IPSY der Uni Jena ist für die Klassenstufe 5 – 7 ausgerichtet und besteht aus 29 Einheiten zum Lebenskompetenzerwerb, die über die drei Schuljahre hinweg direkt in den Unterricht integriert werden können.

Die Fachstelle für Suchtprävention bietet in Kooperation mit der Uni Jena regelmäßig IPSY-Schulungen in Halle an. Die nächsten Termine finden Sie auch hier. Unsere Fachkräfte sind in dem Programm geschult und beraten Schulen zur Implementierung vor Ort

Neben IPSY beraten wir Sie auch gerne zu anderen Schulprogrammen wie MindMatters, Bauchgefühl (Schulprogramm zur Prävention von Essstörungen) und BASS

Präventionsprogramme

Zur substanzspezifischen Prävention von legalen und illegalen Suchtmitteln und suchterzeugenden Verhaltensweisen ist bundesweit eine Vielzahl von Programmen und Angeboten etabliert. Unser Repertoire an Präventionsmethoden finden Sie hier.

Unsere Fachkräfte sind in zahlreichen Methoden ausgebildet, führen die Programme in Schulen durch und unterstützen Multiplikator*innen bei der selbstständigen Umsetzung.

Angebote für Grundschulen

Suchtprävention wird nicht erst ab der 5. Klasse zum Thema – schon der Erwerb von Lebenskompetenzen in der Grundschule legt entscheidende Grundsteine beispielsweise für Selbstwert, Stressmanagement und Gesundheitsmanagement junger Menschen. Daher ist es uns ein Anliegen, auch die Grundschulen im Blick zu haben und gesundheitsförderliche Angebote für diese Zielgruppe zu schaffen. Die Fachstelle für Suchtprävention bildet Fortbildungungen für Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen an, die dann das Unterrichtsprogramm Eigenständig werden in Grundschulen selbstständig durchführen können. Gerne beraten wir Grundschulen auch individuell zu elementaren Lebenskompetenzprogrammen wie MindMatters, Kinder stark machen.

Mit dem Film „Du bist nicht allein“ haben wir für Grundschulklassen in Kombination mit einer Lehrkraft-Fortbildung auch ein Angebot zur Sensibilisierung für die Problematik von Kindern aus suchtbelasteten Familien erarbeitet.

Peer-Projekte

Jugendliche lassen sich ungerne durch Erwachsene „belehren“ und orientieren sich Hauptsächlich an Meinungen und Einstellungen im Freundeskreis und der Gruppe der Gleichaltrigen („Peers“). Daher ist es in der Suchtprävention immer sinnvoll, auch auf peer-gestützte Methoden und Projekte zurück zu greifen
Gemeinsam mit der Fachstelle für Suchtprävention im Saalekreis entwickeln wir derzeit ein umfangreiches Peerkonzept, das auch die schulische Peerarbeit mit umfasst.

Daneben unterstützt die Fachstelle für Suchtprävention auch weiterführende Schulen bei der Umsetzung des Peerprojekts Net-Piloten zur Prävention exzessiver Mediennutzung.

Begegnung mit Betroffenen

Angelika Frenzel arbeitet schon seit vielen Jahren eng mit dem Therapie-Hof Sotterhausen zusammen und organisiert dort ein theatertherapeutisches Angebot für die jungen Patient*innen.
Jährlich entstehen in diesem Rahmen 2 Theaterstücke, die auch in Halle an verschiedenen Schulen aufgeführt werden. Schüler*innen haben die Möglichkeit, nach den Theateraufführungen mit den jungen, ehemals suchtmittelabhängigen Darsteller*innen ins Gespräch zu kommen und so einen Einblick in deren individuelle Suchtgeschichten zu erhalten.

Cannabis aktuell

Keine illegale Substanz ist bei Jugendlichen derzeit so populär wie Cannabis. Die mediale Berichterstattung über Medizinalhanf und CBD-Produkte und die starke Bedeutung von Cannabis in den Populärmedien wecken bei vielen Jugendlichen die Neugier und sorgen gleichzeitig für zahlreiche Mythen um die Droge.

Mit dem Angebot Cannabis aktuell will die Fachstelle aufklären, Schüler*innen Konsumalternativen aufzeigen und den bereits Konsumierenden Jugendlichen Risikokompetenz vermitteln.

Frühintervention

Wenn Schüler*innen erstmals mit Alkohol oder illegalen Substanzen im schulischen Kontext auffallen, so ist ein schnelles und abgestimmtes Vorgehen notwendig. Die drobs Halle sowie die Suchtberatungsstelle der AWO Halle-Merseburg bieten speziell für Jugendliche erstaufällige Konsument*innen den FreD-Kurs an. In den Kursen werden die Schüler*innen über die Wirkungssweisen und Risiken von Suchtmitteln aufgeklärt und dazu angeregt, ihren eigenen Konsum kritisch zu reflektieren.

Die Fachstelle für Suchtprävention informiert und berät Schulen zur Implementierung von FreD-Kursen innerhalb des Schulkonzepts und vermittelt betroffene Schüler*innen in die entsprechenden Angebote.

Elternabende

Für eine gelingende Suchtprävention ist es immer bedeutsam, auch die Erziehungberechtigten mit ins Boot zu holen und sie ihrer Verantwortung und Vorbildrolle im Umgang mit Suchtmitteln bewusst zu machen.

Die Fachstelle für Suchtprävention unterstützt Sie gerne bei der Organisation themenspezifischer Elternabende und der Implementierung einer suchtsensiblen Elternarbeit.

Fortbildungen

Um effektiv im Stadtgebiet Halle einen möglichst großen Anteil der Kinder und Jugendlichen erreichen und sensiblisieren zu können, setzen wir auf das Multiplikator*innen-Prinzip: Wir schulen in regelmäßigen Abständen Lehrkräfte, Schulsoziolarbeiter*innen, Erzieher*innen und andere sozialpädagogischen Fachkräfte in den verschiedenen Methodensammlungen (z.B. „Tom & Lisa“, „Cannabis Quo Vadis?“, „Crystal-Box“…) und bieten Fortbildungen zu verschiedenen suchtspezifischen Themen an.

Materialverleih und Bibliothek

Geschulte Multiplikator*innen können sich in der Fachstelle für Suchtprävention gerne die Methodenboxen und Materialien für Verschiedene Präventionsprogramme ausleihen. Ebenso steht interessierten Fachkräften unsere Bibliothek mit zahlreichen Fachpuplikationen, Methodenleitfäden und Filmen zur Verfügung.

 

Downloads

Suchtprävention im Homeschooling Kinder aus suchtbelasteten Familien (PDF, 595 KB)

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